Gemeinsam mit dem Evangelischen Fachverband für Arbeit und soziale Integration (EFAS e.V.) findet das Diakonische Werk Breisgau-Hochschwarzwald Antworten auf dringliche Fragen vor Ort im ländlichen Raum:
Projektschwerpunkt beim Diakonischen Werk Breisgau-Hochschwarzwald ist, Mitarbeitende im Umgang mit Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit (GMF) und Diskriminierung zu schulen.
Die Soziale Arbeit ist an gesellschaftlichen Schnittstellen tätig und daher besonders stark mit „Triggerthemen“ wie Bürgergeld und Migration konfrontiert. Bei Menschen mit Armutserfahrung zeigt sich eine doppelte Problematik: Sie werden gesellschaftlich abgelehnt und vertrauen weniger in demokratische Institutionen. Frustration und Existenzangst führen zum Teil zu Ressentiment unter Betroffenen. Besonders stark wirken diese Probleme im ländlichen Raum: Armut geht in kleinen Gemeinden oft noch stärker mit Scham und Mobilitätsarmut einher. Es gibt vor Ort weniger Hilfsstrukturen und häufig keine Angebote der politischen Bildung.
Genau hier setzt „Demokratie vor Ort!“ an. Ziel ist zum Beispiel, Diakonie-/Tafelläden als „Demokratie-Orte“ zu nutzen, an denen Begegnung und Partizipation stattfindet. Mitarbeitende sollen qualifiziert werden, um demokratische Praxis nachhaltig in den Strukturen zu verankern und zum Beispiel in Straßenaktionen nach außen tragen. Die Verleihung eines Demokratiesiegels soll zusätzlich nachhaltig wirken und die demokratischen Werte vor Ort sichtbar machen. Durch Vernetzung und Wissenstransfer werden Formate zudem übertragbar gemacht.
Weitere Kooperationspartner im Projekt sind: Kreisdiakonieverband im Landkreis Esslingen, Diakonieverband Reutlingen, Erlacher Höhe.
Gefördert wird das Projekt durch das Bundesinnenministerium im Rahmen des Bundesprogramms „Zusammenhalt durch Teilhabe“ und durch die Lechler-Stiftung.
Bettina Deuschle
Diakonisches Werk Breisgau-Hochschwarzwald
Hirschenbuckel 3
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Telefon 07651 9399-21